Bauexperten-Roundtable: Und es geht doch! Wie sich Pannenprojekte vermeiden lassen

Skandalprojekte wie der Flughafen Berlin-Brandenburg oder die Elbphilharmonie bringen die Baubranche in Verruf, Großbauprojekte nicht im Griff zu haben. Das ist umso erstaunlicher, als es seit der Jahrtausendwende professionelle Software gibt, die Projektentwickler und Bauherren dabei unterstützt, alle relevanten Daten für alle Projektbeteiligten transparent zur Verfügung zu stellen und Termine sowie Kosten permanent zu überwachen.

Welche Risikofaktoren vermieden werden sollten und inwiefern professionelle Software-Lösungen zum Erfolg beitragen können, darüber diskutierten am vergangenen Dienstag die Bauexperten Birgit Werner vom Flughafen München Real Estate, Gerhard Nießen vom Ingenieurbüro Schmid Gesellschaft für Projektsteuerung, Bahram Rad von der OBERMEYER Project Management GmbH sowie Tilmann Noller von der UBS Real Estate KAG mbH mit Dr. Ralf Händl, CEO des Software-Spezialisten CONJECT, im Arnulfpark München.

Risikofaktoren: Mangelnde Zieldefinition und Einsparung von Puffern

Nach der Erfahrung der Münchener Bauexperten gibt es insbesondere zwei Risikofaktoren, die einer termin- und kostengerechten Fertigstellung eines Bauprojekts immens entgegenstehen können.

Das ist zum einen der Fall, wenn der Bauherr bei der Planung eher den Fertigstellungspreis und -termin als Ziel formuliert als eine klare Definition, wie das Projekt letztlich im Detail beschaffen sein soll. Denn in der Folge überdenkt der Auftraggeber seinen Bedarf erst im laufenden Projekt – eine Form des verspäteten Änderungsmanagements, das Projekte sehr undurchsichtig und teuer werden lässt.

Zum zweiten sind Probleme quasi vorprogrammiert, wenn Bauherren zugunsten von engen Budget- und Terminvorgaben mögliche Verzögerungsrisiken zu gering einschätzen und zeitliche Puffer sowie Risikokapital lieber einsparen.

Klare Kommunikation wichtig

Bei der Formulierung von Risiken sehen sich allerdings auch die Bauberater selbst in der Pflicht. So sei es wichtig, dass sie als Bauexperten die Gesprächskultur der Auftraggeber berücksichtigen und aufgrund des eigenen Erfahrungsschatzes mögliche Probleme nicht nur andeuten, sondern klar herausstellen. Hier seien diplomatische Formulierungen manchmal weniger hilfreich als ein klares „Geht“ oder „Geht nicht“.

Professionelle Software-Lösungen für mehr Struktur, effizienteren Austausch, hohe Transparenz und bessere Verkaufsargumente

Obgleich es seit der Jahrtausendwende komplexe Software-Lösungen rund um den Immobilien-Lebenszyklus zur Reduzierung von Risiken in Sachen Termin- und Kostenmanagement gibt, werden diese nur von rund einem Drittel der Baubranche genutzt – zum Unverständnis der Münchener Bauexperten.

Tilmann Noller erklärt: „Projektmanagementplattformen schaffen wertvolle Transparenz bei der Projektorganisation und erleichtern damit das Management komplexer und großer Projekte. Die strukturierte und vollständige Dokumentation eines Bauprojektes stellt an sich einen Wert dar, der sich spätestens auch beim Verkauf eines Objektes auszahlt.“

Auch Bahram Rad schätzt die hohe Transparenz, weil sie die Kommunikation erheblich erleichtere, die bei Großprojekten am wichtigsten sei: „Früher gab es immer lange Diskussionen mit den Architekten, Statikern und Gewerken, weil auf unterschiedliche Informationsquellen zurückgegriffen wurde. Das ist nun vorbei. Denn dank der Software sind alle auf dem gleichen Stand und es ist eindeutig nachvollziehbar, wer wann welche Pläne gelesen hat.“

Birgit Werner sieht den größten Vorteil der Software dagegen in der notwendigen Vorabdefinition des Projekts: „Das System fragt vor Projektbeginn eine klare Definition von Verantwortlichkeiten und Schnittstellen ab. Es diszipliniert alle Projektbeteiligten zu einer frühzeitigen Bedarfsanalyse. Damit sind unsere Projekte von Beginn an gut aufgestellt.“

Gerhard Nießen ergänzt: „Auch für uns ist der Zwang zur systematischen Strukturierung des Projekts vorab eine große Hilfe. Zudem verhindert die transparente Datenplattform, dass wichtige Informationen aus politischen Gründen zurückgehalten werden.“

Mit ILM-Software alle Risiken gebannt?

Doch auch darin waren sich die Bauexperten einig: Neben der hilfreichen Software sind auch menschliche Qualitäten und Kompetenzen für den Erfolg eines Projektes unabdingbar. Hierzu gehören Sorgfalt, Kostenbewusstsein, Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke ebenso wie eine lösungsorientierte Fehlerkultur und Spaß an der Arbeit.

Dr. Ralf Händl, CEO der CONJECT-Gruppe mit langjähriger Bau- und Immobilienerfahrung, erklärt: „Wenn Projekte nicht von Anfang an professionell aufgesetzt sind, sind Probleme trotz Software vorprogrammiert. So spielen auch die zwischen den Projektbeteiligten geschlossenen Dienstleistungsverträge sowie die Kompetenz und Erfahrung der Projektbeteiligten eine entscheidende Rolle.“

CONJECT ist als internationaler Software-Spezialist rund um das Immobilien-Lebenszyklus-Management (ILM) der zweistärkste Anbieter weltweit und die Nummer 1 in Europa. Hauptsitz des deutschen Unternehmens ist München. Global ist CONJECT mit Büros in Auckland, Den Haag, Dresden, Dubai, Duisburg, London, Nottingham, Paris, Singapur, St. Petersburg, Warschau und Wien vertreten.

Die umfassende Berücksichtigung aller Phasen des Immobilien-Lebenszyklus von der Planung über den Bau bis hin zu Betrieb und Vermarktung sorgt nicht nur für die Nachhaltigkeit der einzelnen, aufeinander abgestimmten Managementmaßnahmen, sondern macht CONJECT darüber hinaus für Unternehmen zu einem kompetenten Partner mit umfassendem Blick auf Verbesserungspotentiale über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus hinweg.

CONJECTs Kunden sind Bauherren und Dienstleister aus der Immobilien-, Bau-, Infrastruktur- und Versorgungsbranche. Die Applikationen des Unternehmens werden von über 40.000 Unternehmen weltweit eingesetzt; jeden Monat kommen mehr als 3.000 neue Anwender dazu (www.conject.com).

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