Unfallverursachung zu über 70 % durch eigenes Fehlverhalten

DEKRA empfiehlt Eltern: Kinder gezielt auf Straßenverkehr vorbereiten
Unfallverursachung zu über 70 % durch eigenes Fehlverhalten

Berlin – 2010 haben rund 70 % der verunglückten Kinder in Berlin ihren Unfall durch eigenes Fehlverhalten verursacht bzw. mitverursacht. Darauf wiesen die Sachverständigen der DEKRA in der Hauptstadtregion am Mittwoch (10. August 2011) angesichts des nahenden Ferienendes hin und appellierten auf der einen Seite an Bezirke und Schulen, in der bisherigen Verkehrs- und Mobilitätserziehung nicht nachzulassen, und auf der anderen Seite an die erwachsenen Verkehrsteilnehmern, besondere Rücksicht auf die jüngeren Verkehrsteilnehmer zu nehmen.

„Genauso wichtig ist aber auch, dass Eltern ihre Kinder gezielt auf die Teilnahme am Straßenverkehr vorbereiten“, sagte Mario Schwarz, Leiter der DEKRA Niederlassung Berlin (Reinickendorf). So empfahl Schwarz beispielsweise, dass Eltern zusammen mit ihren Kindern einen sicheren Schulweg erkunden und ihn gemeinsam abgehen bzw. abfahren sollten. Denn hier häuften sich die Unfälle stark. Vor allem dort, wo der Weg den Autoverkehr kreuze, sei auf richtiges Verhalten und Blickkontakt mit Autofahrern zu achten.

„Kinder sollten auch erst dann mit dem Fahrrad in die Schule fahren, nachdem sie ein Fahrradtraining fit gemacht und sie die Radfahrprüfung bestanden haben“, betonte der DEKRA Experte. „Denn hier lernen Kinder, wie sie sich im Straßenverkehr sicher bewegen, wie sie die Balance halten, Zeichen geben und beim Fahren nach hinten schauen, ohne ihre Spur zu verlassen.“

Schwarz riet den Kindern grundsätzlich, einen Fahrradhelm tragen. Die Erwachsenen könnten hier ein gutes Vorbild sein. Wichtig sei auch ein regelmäßiger Fahrradsicherheitscheck; vor allem die Bremsen und die Beleuchtungsanlage müssten funktionieren.

„Erinnern Sie Ihre Kinder auch daran: Bei Lastwagen und Bussen heißt es Abstand halten. Kinder dürfen sich niemals direkt neben oder hinter dem Fahrzeug aufhalten“, warnte der DEKRA Niederlassungsleiter. „Da in diesen Bereichen die Sicht des Fahrers häufig eingeschränkt ist, besteht hier erhöhte Unfallgefahr.“

Weitere Informationen bietet der DEKRA Verkehrssicherheitsreport 2011 „Fußgänger und Radfahrer“. Er steht unter www.dekra.de/de/verkehrssicherheitsreport-2011 zum Download bereit.

Weitere Informationen:

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Mario Schwarz, Niederlassungsleiter Berlin (Reinickendorf), Kurt-Schumacher-Damm 28, 13405 Berlin
Tel.: +49 30 9860982100, Fax: +49 30 9860982111
E-Mail: mario.schwarz@dekra.com
Internet: www.dekra.de/de/web/berlin-reinickendorf/3

Hintergrundinformation:

Kinder-Verkehrsunfälle 2010

Im Jahr 2010 starben nach Angaben des Berliner Polizeipräsidiums im Berliner Straßenverkehr 44 Menschen, vier weniger als im Vorjahr. Davon waren 3 Kinder, nachdem 2009 kein Kind tödlich verletzt wurde. Insgesamt verunglückten 14.913 Personen (2009: 16.325), davon 1.065 Kinder (1.190). 67,61 % oder 720 waren aktive Verkehrsteilnehmer. Dabei treten Kinder hauptsächlich in den Verkehrsteilnehmerarten Fußgänger und Radfahrer in Erscheinung. Hier liegt der Anteil der Fußgänger (437) höher als der der Radfahrer (282). Wiederum 69,17 % davon setzen durch eigens Fehlverhalten die Ursache bzw. eine Mitursache für den Verkehrsunfall.
(Siehe auch Sonderuntersuchung „Kinder-Verkehrsunfälle“ in Berlin 2010 unter www.berlin.de/imperia/md/content/polizei/strassenverkehr/unfaelle/statistik/kind2010.pdf.)
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